Der Kittl

Oder…Ist der Kilt wirklich eine Erfindung der Schotten ?

Die Geschichte des Kittl´s geht zurück auf die Zeit der Kelten und Römer. Es ist historisch nachgewiesen, dass die Kelten im Alpenraum angesiedelt waren. Eine der Hochburgen keltischer Kultur war in Kelheim. Kelheim ist nicht weit entfernt vom Austragungsort der bayerischen Highlandgames. Es ist zudem nachgewiesen, dass die Kelten als Kleidungsstück einen so genannten Kittl ( Tunika ) trugen. Thomas Rettl aus Villach hat nachgeforscht, dass die Kelten bereits in Ihren Stoffen ein Karo eingewebt hatten. Er stellt diesbezüglich sogar die Erfindung des weltberühmten Schottenkaros durch die Schotten in Frage. Auch heute noch gibt es im bayerischen und alpenländischen Sprachgebrauch für eine Schürze den Begriff Kittl. Erst mit der Wanderung der Kelten gegen Norden, haben offensichtlich die Schotten den Kilt ( Kittl ) für sich entdeckt. Die Schotten stammen aus heutigen Erkenntnissen von zwei Volksgruppen ab. Den Scoten und den Pikten. Bei den Scoten geht man von keltische Vorfahren aus und die Pikten kommen aus der Region des heutigen Rußlands. Die Schotten haben im 17 Jhrd. die alte Tunika als Kleidungsstück widerentdeckt und erst im 19. Jhrd. hatte der Kilt in der heute bekannten Form seine modische Entstehung. Die bayerische Urtracht ist somit nicht die weltweit bekannte bayerische Lederhos´n, sondern der bayerische Ur-Kittl. Für einige Urbayern mag dies zwar erschreckend sein, jedoch hat der Kittl durchaus seine Berechtigung als modisches Kleidungsstück des Mannes. Für die Highlandgames empfehlen wir Euch das tragen eines Kampfkittl´s.  Diese bekommt man kostengünstig in unserem online Kittlladen.  Man kann einen passenden Kittl bald auch online direkt bei uns bestellen. Selbstverständlich führen wir auch die Topkittl aus dem Hause Thomas Rettl, der exklusiv für die Bavarian Highland Club GbR die bayerische Urtracht im neuen Look entworfen hat.

Die Kelten waren im gesamten Alpengebiet ansässig und so kann man generell den Kittl als Urtracht  in unseren Breiten ansehen.

Das älteste Stück “Karostoff” ist tatsächlich in Österreich gefunden worden. Es wurde von Kelten hergestellt und ist heute im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen. Weiters ist in diesem Zusammenhang auch das bestehen einer “Männertracht” bis zum 1WW in Kärnten zu erwähnen, zu der ein so genannter “Kittl” (im Sinne von Rockartig) gehörte. Ebenfalls zutreffend ist, dass auch eine “Kilt-ähnliche” Bekleidung in der Hallstattzeit getragen wurde.  Dass ein direkter Zusammenhang zwischen der Bekleidung der Festlandkelten zur Hallstadtzeit und der Bekleidung der Inselkelten im Spätmittelalter besteht, kann nicht bewiesen werden. Dies erfordert jedoch auch nicht zwangsläufig die gegenteilige Schlussfolgerung.

Einige Historiker mögen bezweifeln, dass die keltischen Männer ein rockähnliches Kleidungsstück trugen. Beweise dafür, dass die Keltenmänner keine um den Körper trapierten Stoffe trugen, welche wie Kittl aussahen, können unserem Wissen nach ebensowenig nachgewiesen werden. Auch in anderen Regionen ( Römer, Griechen, Araber ) trug man vor Jahrtausenden als Mann ein rockähnliches Kleidungsstück und erst später hat man für die Männer aus dem einröhrigen Kleidungsstück ein zweiröhriges gemacht. Dies angeblich aus dem Grund, weil sich damit besser Reiten lies. Es ist  aus Funden bekannt, dass im gesamten Alpengebiet unterschiedliche Keltenstämme ansässig waren. Eine Hochburg keltischer Kultur war auch die Gegend rund um den Austragungsort der Bavarian Highlands.

 Thomas Rettl hat es mit seiner Entdeckung geschafft, durch die Verbindung von unterschiedlichen Trachtenelementen die kulturelle Verbindung zwischen altem und neuen sowie zwischen Mitteleuropa und Schottland wiederzubeleben.

 

Das die von den keltischen Karnen abstammenden heutigen Kärntner eine enge Verbindung zu Bayern haben, beweist zudem die Tatsache, dass im bayerischen Staatswappen das dritte Wahrzeichen ( blauer Panther ) das Wappenschild der Kärntner Herzöge aus dem Hause Spannheim darstellt. Eine Linie dieses Herzogtums besaß große Ländereien in Niederbayern und verkaufte diese 1295 an Herzog Heinrich von Niederbayern. Mit dem Kauf der Ländereien übernahm Herzog Heinrich von Niederbayern auch das Wahrzeichen und es vertritt nun die Region Altbayern im bayerischen Staatswappen.

 

In vielen Regionen gibt es Highlandgames. Insbesondere auch bei unseren Nachbarn in Österreich und in der Schweiz. Aber auch weiter nördlich z.B. im Hunsrück und in den neuen Bundesländern sind Highlandgames vertreten. Viele dieser Highlandgames werden jedoch meist streng nach schottischer Tradition ausgetragen. Dies trifft für die Bavarian Highlands nicht zu, obwohl der ein oder andere Wettbewerb denen der nach schottischer Tradition ausgetragenen Highlandgames ähnelt.